Wirkung der Homöopathie
Das Besondere in der Anwendung der homöopathischen Heilmittel liegt darin, dass sie nicht nach der klinischen Diagnose, sondern nach den individuellen Symptomen des Patienten ausgesucht werden. So kann eine Krankheit, beispielsweise eine Erkältung, bei zwei verschiedenen Patienten mit zwei völlig unterschiedlichen homöopathischen Mitteln behandelt werden. Die Auswahl des richtigen homöopathischen Heilmittels bezieht auch immer die Vorgeschichte und den bisherigen Krankheitsverlauf, sowie das allgemeine Befinden des Patienten in die Wahl mit ein.
Als Grundlage für die Wahl des richtigen homöopathischen Mittels dienen folgende, von Dr. Hahnemann aufgestellte, Prinzipien:
- Ähnlichkeitsgesetz (Substanz, die beim gesunden Menschen spezifische Symptome hervorruft, kann in winzigen Dosen dazu eingesetzt werden, diese Symptome bei einem Kranken zu behandeln.)
- Prinzip der geringsten Dosierung (so wenig und so kurz wie möglich)
- Arzneimittelprüfung am Gesunden (Wirkung der Substanz wird im Vorhinein am Gesunden getestet und genauestens dokumentiert)
- Individualität der Symptome (Jeder Patient bekommt das homöopathische Heilmittel, das am besten zu seinen spezifischen Symptomen passt.)
Die Verdünnung und Potenzierung des homöopathischen Heilmittels erhöht die gewünschte Wirkung und schließt unerwünschte Nebenwirkungen aus.
Zusätzlich zu diesen Grundsätzen der Homöopathie sollte erwähnt werden, dass bei der Homöopathie immer die Behandlung des gesamten Menschens im Vordergrund steht. So wird bei der Behandlung einer Krankheit, insbesondere bei langjährigen, chronischen Leiden, immer auch die Psyche des Menschen bei der Wahl des geeigneten homöopathischen Mittels mit einbezogen. Die individuelle Behandlung des einzelnen Menschen mit seinen ganz eigenen Symptomen und Empfindungen, steht bei der Homöopathie immer noch an erster Stelle.
Daher beschäftigt sich ein guter Homöopath auch immer eingehend mit der Persönlichkeit des Patienten. Sein Verhalten, seine Vorlieben und Abneigungen, sine Eigenarten und Ängste geben dem Homöopathen wichtige Aufschlüsse für die richtige Wahl des passendsten Heilmittels.
Der Heilungsverlauf erfolgt bei der homöopathischen Behandlung oft nach dem Heringschen Gesetz. Dieses besagt, dass während der Heilung die Symptome sich verlagern:
- von innen nach außen
- von den lebenswichtigen, zu den weniger wichtigen Organen
- von oben nach unten
- und die Symptome verschwinden häufig in entgegengesetzten Reihenfolge, in der sie aufgetreten sind, das heißt, als erstes verschwinden die Symptome, die zuletzt aufgetreten sind. Symptome die schon über lange Zeit bestehen brauchen oft auch sehr lange bis sie vollständig verschwunden sind.
Die Konstitution eines Menschen setzt sich nach Ansicht der Homöopathen aus ererbten und erworbenen körperlichen und geistigen Eigenschaften zusammen.
Erarbeitet der Homöopath ein geeignetes Konstitutionsmittel für den betroffenen Patienten, so wirkt dieses Mittel auf alle in Betracht gezogenen Symptome, unabhängig davon ob es sich um eine, oder mehrere Krankheiten handelt. Hahnemann nahm an, dass die homöopathischen Heimittel die Selbstheilungskräfte des Körpers gezielt aktivieren, sodass der Körper beginnt sich selbst zu heilen.
Es gibt bis heute keinen eindeutigen wissenschaftlichen Nachweis, über die Wirkung der Homöopathie, jedoch konnte die Wirksamkeit in vielen unabhängig voneinander durchgeführten Studien nachgewiesen werden.
Mittlerweile wird die Homöopathie auch bei Tieren mit Erfolg eingesetzt, was wiederum für die Wirksamkeit der Homöopathie spricht, da bei Tieren die Begründung der Heilung, durch den Glauben der Patienten an die Heilung, nicht zutrifft.